Wirkungskontrolle Biotopschutz Schweiz WBS

Um wertvolle Lebensräume und die Artenvielfalt zu bewahren, hat die Schweiz seit Beginn der 1990er-Jahre rund 7000 Biotope von nationaler Bedeutung ausgewiesen. Dazu zählen Hoch- und Flachmoore, Trockenwiesen und -weiden, Auen und Amphibienlaichgebiete. Die Wirkungskontrolle Biotopschutz Schweiz (WBS) wurde 2011 vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) und der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL gestartet, um Veränderungen in den Biotopen von nationaler Bedeutung zu untersuchen.

Die Biotope von nationaler Bedeutung sind ein zentraler Pfeiler des Schweizerischen Schutzgebietssystems und der ökologischen Infrastruktur. Die WBS untersucht mittels Luftbildern, sowie floristischen und faunistischen Felderhebungen, ob sich die Biotope von nationaler Bedeutung gemäss ihren Schutzzielen entwickeln und in ihrer Qualität und Fläche erhalten bleiben. Negative Entwicklungen auf nationaler und regionaler Ebene können erkannt und Gegenmassnahmen eingeleitet werden. Die WBS ist als Langzeitüberwachung aufgebaut. Die Ersterhebung endete 2017, die Zweiterhebung wird 2023 abgeschlossen.  

Erste Resultate zeigen, dass Moore weiterhin austrocknen. In Trockenwiesen und -weiden werden erhöhte Verbuschung und Nährstoffe festgestellt. Die Amphibienlaichgebiete haben im Durchschnitt eine Amphibienart pro Biotop verloren. Es zeigen sich jedoch auch positive Entwicklungen: Beispielsweise nahm in den Hochmooren des Mittellandes die Gehölzdeckung ab. Zudem stabilisierten sich teilweise die Bestände seltener Amphibienarten.

Diese positiven Befunde zeigen, dass Massnahmen wirksam sind und diese fortgesetzt und verstärkt werden sollten.

 

Die Ergebnisse der Ersterhebung der WBS wurden in drei Dokumenten publiziert: ein ausführlicher Bericht, und eine Kurzfassung, die sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch die wichtigsten Informationen zusammenfasst:

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